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IT-Sicherheit im Heimnetzwerk: Notwendigkeit und praktische Unterstützung für teils geschäftliche Nutzung

Einführung


Die zunehmende Verlagerung der Arbeitswelt ins Home Office hat die Grenzen zwischen privaten und bruflichen Netzwerken verschwimmen lassen. Dies stellt nicht nur eine Chance dar, sondern vor allem in vielen Haushalten ein hohes Risiko. Vor allem kleinere Unternehmen oder Solo-Selbständige sind durch existenzielle Daten besonders betroffen und gilt es zu schulen und zu schützen.

 

In diesem Beitrag möchten wir darauf eingehen, warum IT-Sicherheit in Heimnetzwerken, insbesondere die auch geschäftlich genutzt werden, oft vernachlässigt werden und welche praktischen Schritte und Maßnahmen ergriffen werden sollten, um sich wirksam zu schützen.

Die oft unterschätzte Bedeutung der IT-Sicherheit


Obwohl die Bedrohungen real und die potenziellen Schäden durch Cyberangriffe erheblich sind, zeigt das jährliche Bundeslagebild Cybercrime 2023 des Bundeskriminalamtes (BKA), dass viele Kleinunternehmer und Privatpersonen der IT-Sicherheit nicht genügend Aufmerksamkeit schenken und die Bedrohungslage insgesamt "so hoch wie noch nie ist" (BKA - Lageprodukte aus dem Bereich Cybercrime)

 

Viele denken erst an Sicherheitsmaßnahmen, wenn der Schaden bereits eingetreten ist.

 

 

Schäden aus Cyberangriffen können nicht nur zu finanziellen Verlusten, Datenverlust oder irreparablen Reputationsverlusten führen, sondern gerade im Bereich von kleinen und mittelständischen Unternehmen zu gar existenziellen Schäden.

Risiken für Heimnetzwerke mit geschäftlicher Nutzung


Die Nutzung von Heimnetzwerken für berufliche Zwekce erhöht das Risiko von:

 

  • Datenverlust: Wichtige geschäftliche Daten können durch Malware oder Hardwareausfälle verloren gehen
  • Datendiebstahl: Sensible Informationen könnten durch ungesicherte Netzwerkzugänge oder Phishing-Angriffe kompromittiert werden.
  • Netzwerkintrusion: Nicht autorisierte Zugriffe können sowohl Privatsphäre als auch die geschäftliche Integrität gefährden.

Grundlegende Sicherheitsmaßnahmen


Sicheres WLAN


  • Starke Passwörter: Ein robustes Passwort für das WLAN ist grundlegend. Einfach Passwörter mit weniger als 7 Zeichen sind mit einfachsten Mitteln innerhalb weniger Sekunden zu knacken (BruteForce-Attacke)
  • Verschlüsselung: Ein verschlüsseltes WLAN oder eine gesicherte VPN-Verbindung sind grundlegende Vorrausetzungen. Herzu empfiehlt sich mindestens WPA2 oder WPA3 zu nutzen.
  • Getrennte Netzwerke: Getrennte Netzwerke für berufliche und private Zwecke sind sehr starke Maßnahmen, um Schäden zu mildern und es den Angreifern schwer zu machen.

Firewall und Antivirus


  • Aktive Firewalls: Sowohl die Firewall des Routers als auch auf den Geräten sollten aktiviert sein. Es empfiehlt sich zusätzlich ungenutzte Netzwerkprotokolle und -ports zu deaktivieren und zu blockieren.
  • Antivirus-Software: Eine verlässliche Antivirus-Software ist vor allem bei wenig bis mittel geschulten Personen unerlässlich.

Regelmäßige Updates


  • Softwareaktualisierungen: Man hört es überall und oft davon genervt, doch ohne aktuelle Systeme und Programme haben Angreifer meist leichtes Spiel. Fehler und Hintertüren, die kürzlich entdeckt wurden, werden durch Updates geschlossen.
  • Router-Updates: Speziell hervorzuheben sind Updates für den Heimrouter, da der die Kommunikationsbrücke zur Außenwelt und damit in der Regel das erste Angriffsziel darstellt. Wer den Router kontrolliert, kontrolliert das Netzwerk.

Datensicherung und -wiederherstellung


  • Backup-Lösungen: Bevor! es zu einem irreparablen Schaden kommt, sollten Daten durch automatisierte Backupsysteme gesichert werden. Hierzu gibt es viele kostenlose, lokale Lösungen, wodurch die Datenintegrität und Unabhängigkeit teurer Anbieter ebenfalls gesichert wird.
  • Wiederherstellungsplan: Sollte der Fall eines Angriff eingetreten sein gehört es ebenfalls zur Prävention einen Wiederherstellungsplan für den Notfall zur Hand zu haben. Ziel: Schnellstmögliche Wiederaufnahme der Daten und damit der Arbeit.

Schulung und Bewusstsein


  • Sicherheitsschulungen: Bleiben Sie über neue Sicherheitsrisiken und beste Praktiken informiert. Oder: Holen Sie sich Experten an die Seite, die Ihnen solche Informationen übersetzen und schulen können.
  • Phishing-Schutz: Wer sich schult und, wem seine Daten wichtig sind, sollte in der Lage sein betrügerische Seiten, Mails und Anhänge zu erkennen. (BSI - Wie schützt man sich gegen Phishing? (bund.de))

Schlussfolgerung und Handlungsempfehlungen


Die Sicherung von Heimnetzwerken, insbesondere wenn sie geschäftlich genutzt werden,  sollte höchste Priorität haben. Durch proaktive Maßnahmen kann das Risiko von Datenverlust und anderen Sicherheitsbedrohungen minimiert werden. Es ist wichtig, Sicherheitseinstellungen regelmäßig (z.B. viertel- oder halbjährlich) zu überprüfen und anzupassen, um sich gegen neue Bedrohungen zu schützen.

 

Der Plan für alle, die ein Heimnetzwerk betreiben sollte folgendermaßen aussehen:

  1. Überprüfen Sie heute noch Ihre Netzwerkeinstellungen und passen diese an, falls nötig
  2. Planen von regelmäßigen Updates und Schulungen zum Thema IT-Sicherheit
  3. Erwägung von professioneller IT-Beratung, damit Ihr Heimnetzwerk optimal abgesichert ist.

Durch das bewusste Schützen des eigenen Netzwerks und planen von Maßnahmen schützt jeder einzelne nicht nur sich selbst, sondern trägt zur Sicherheit des gesamten digitalen Raumes bei.

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